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Die Top 10 Highlights in Paleochora: Dein Insider Guide für den schönsten Ort Südwest Kretas

David Neumeyer

Aktualisiert: 27. Feb.

Paleochora – ein Ort, der das Beste von Kreta vereint. Ein Ort voller Schönheit und Gegensätze. Ein romantisches und authentisches Nest, das von den anmutenden, wilden Bergketten der weißen Berge umsäumt ist. Sanfte Strände, einladende Tavernen, wilde Wanderungen und atemberaubende Ausflüge durch imposante Landschaften lassen sich durch einen Urlaub in Paleochora vereinen. Du möchtest die wahre kretische Seele kennenlernen? Glückwunsch, dass du Paleochora und den wilden Südwesten Kretas entdeckt hast! Ich lade dich in diesem Artikel dazu ein, die 10 schönsten Highlights und Insider Tipps für einen Paleochora Urlaub zu entdecken! Ich selber lebte und verbrachte viele Monate meines Lebens am meiner Meinung nach schönsten (und übrigens auch sonnenreichsten) Ort Kretas und konnte den Ort so kennenlernen, wie er wirklich ist. Lass dich inspirieren und erlebe, warum in Paleochora das kretische Herz schlägt! ... und auch das der Insel Gavdos.

Sonnenaufgang am Gialiskari Strand bei Paleochora
Sonnenaufgang am Gialiskari Strand bei Paleochora



 

#1: Das venetianische Fort Selina


Blick vom Venezianischen Fort über Paleochora
Blick vom Venezianischen Fort über Paleochora

Viele tolle Sehenswürdigkeiten in und um Paleochora lassen sich zu Fuß erkunden, so auch das venetianische Fort Selino. Wer durch den Ort schlendert, wird schnell die Grundmauer über dem Ort erkennen. Das alte Fort scheint über dem Ort zu thronen. Errichtet im Jahr 1282 von den Venezianern, diente die Festung zur Sicherung der venezianischen Herrschaft im Südwesten Kretas. Die Landzunge, auf der sich der heutige Ort befindet, eignete sich ideal zur strategischen Verteidigung. Im Laufe der Jahrhunderte prägten Zerstörung und Wiederaufbau die Geschichte des Kastells. Heute sind nur noch die Grundmauern erkennbar. Für Besucher eine interessante Reise in die Vergangenheit. Viel mehr noch aber reizt der atemberaubende Ausblick in alle Himmelsrichtungen. Vor allem abends zur goldenen Stunde kannst du wunderschöne Sonnenuntergänge erblicken. Nimm dir die Zeit, setz dich bei einem kühlen Getränk und beobachte, wie sich allmählich die Nacht über den Ort legt. Mehrere Stellen entlang der Mauer bieten tolle Sitzgelegenheiten mit Blick in unterschiedlichste Richtungen. Auch morgens bei noch tief stehender Sonne ist das Kastell auf dem Berg über dem Ort ein Besuch wert.



#2: Gialiskari Strand


Der Gialiskari Beach, nur wenige Kilometer von Paleochora entfernt, ist ein echtes Paradies für Naturliebhaber und Ruhesuchende. Eingebettet zwischen sanften Hügeln und umgeben von wildem Grün begeistert dieser Strand mit seiner Ursprünglichkeit und Vielfalt. Ein Strand, der jede Postkarte zieren kann!


Alleine der Weg dorthin lohnt sich. Vom Ortskern in Paleochora läufst du je nach Tempo 45 bis 60 Minuten. Der Weg führt stets an der Küste entlang und bietet viele unterschiedliche und eindrucksvolle Abschnitte. Der Strand lässt sich über den gleichen Weg auch mit dem Auto erreichen.



Der Strand selbst teilt sich in mehrere kleinere Buchten, die von Kieseln und feinem Sand geprägt sind. Das Wasser ist kristallklar und schimmert in beeindruckenden Blau- und Türkistönen – perfekt für eine Abkühlung oder zum Schnorcheln.

Ein großer Pluspunkt von Gialiskari ist seine Ruhe. Im Vergleich zu den Stränden direkt in Paleochora ist es hier weniger belebt, sodass du entspannt die Sonne genießen kannst. Packe dir unbedingt Wasser und Verpflegung ein, denn abseits eines kleinen Kiosks oder einer Taverne gibt es hier keine Infrastruktur. Direkt am Gialiskari-Strand beginnt auch die schöne Wanderung durch die Anydri-Schlucht!


#3: Gramennou Strand


Viele kleine Buchten an der Gramennou Halbinsel
Viele kleine Buchten an der Gramennou Halbinsel

Wir bleiben in Strand-Laune und richten den Blick in westliche Richtung von Paleochora. Gramennou Beach ist besonders, denn dort lassen sich echte Gavdos Vibes erfahren. Wer in Grammenou durch den Sand schlendert und ein wenig mit Träumen beginnt, fühlt sich wie auf Gavdos gestrandet. Grund dafür sind die vielen Wacholder Bäume, die aus dem Sand sprießen. Sanfte Dünen komplettieren das Gesamtbild. Grammenou ist kein Strand im eigentlichen Sinne, sondern eine kleine Halbinsel, die mit Bäumen und Sanddünen überzogen ist. An der Küste öffnen sich kleine, traumhaft schöne Buchten. Ein toller Ort, um sich treiben zu lassen und einen perfekten Platz für einen entspannten Strandtag zu suchen. Du wirst den perfekten Ort definitiv finden! Übrigens gibt es bei Gramennou auch einen privaten Campingplatz. Gramennou lässt sich ebenfalls entspannt zu Fuß von Paleochora aus erreichen.





#4 Azogires: Ein Dorf mit Vergangenheit, Zukunft und einer Geschichte zu Gavdos


Wenn du an der Hauptstraße im Ort entlang schlenderst, lässt sich spüren, dass in diesem Ort etwas Besonderes ruht. Vom Ortskern führt ein Wanderweg durch wilde Natur an Olivenbäumen, Höhlen und Wasserfällen vorbei, ehe man das Kloster der 99 Heiligen erreicht. Ein religiös imposantes Monument, tief zwischen Bäumen, Schluchten und Höhlen versteckt. Interessanterweise steht die Geschichte rund um die 99 Heiligen in enger Verbindung zur Insel Gavdos. Eine Gruppe aus 99 Mönchen segelte um 1300 n. Christus von Zypern aus von Land zu Land, um den christlichen Glauben zu lehren. Aufgrund starker Winde mussten sie auf Gavdos Halt machen. Wassermangel machte ihnen zu schaffen. Nach tagelangen Gebeten konnten sie aus einem Felsen klares Trinkwasser fließen lassen, sodass die Mönche mehrere Wochen auf der Insel verbleiben konnten. Nach Aufbruch gen Norden landeten die Heiligen schlussendlich bei Paleochora, um die umliegenden Höhlen bei Azogires zu besiedeln. Eine besonders imposante Höhle voller Tropfsteine, die "Soure Höhle“, liegt nordwestlich von Azogires. Sie kann über eine Metalltreppe erklettert werden und liegt sehr tief. Unten in der Höhle gibt es eine Quelle und eine kleine Kapelle.


Doch Azogires lebt nicht nur von seiner Vergangenheit – der einheimische "Azogire" Eftychios "Lucky" Koukoutsakis lässt das Dorf mit seiner Energie und Vision wiederbeleben. Lucky, ein charismatischer und leidenschaftlicher Einheimischer, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Azogires zu einem Anziehungspunkt für Reisende zu machen, die Authentizität suchen. Mit viel Herzblut betreibt er das Alfa Cafe, das nicht nur leckere lokale Gerichte und Getränke bietet, sondern auch als Informationszentrum für Besucher dient. Außerhalb der Saison gibt es keine Bedienung, geöffnet hat das Café trotzdem. Aus einem Kühlschrank kann man sich Getränke nehmen und zahlt in einer Vertrauenskasse. Direkt gegenüber hat vor nicht allzu langer Zeit eine kleine Kunstgalerie geöffnet. Im selben Gebäude wie das Alfa Cafe befindet sich außerdem das Alfa Hotel. Wer besonders an der Geschichte des Ortes interessiert ist, kann an einer ca. dreistündigen Tour mit "Lucky" teilnehmen. Sehr lohnenswert!



Für Natur- und Wanderliebhaber ist Azogires ein wahrer Geheimtipp. Rund um das Dorf gibt es zahlreiche Wanderwege, die durch dichte Wälder und beeindruckende Schluchten und hin zu versteckten Wasserfällen führen. Einer der bekanntesten Pfade ist der Weg durch die Azogires-Schlucht, der dich in die unberührte Natur der Region eintauchen lässt.


Ob du ein entspanntes Essen im Alfa Café genießen, die historische Atmosphäre des Dorfes erleben oder auf abenteuerliche Wanderungen gehen möchtest – Azogires ist ein einzigartiger Ort, an dem du Kretas wahre Seele spüren kannst.




#5 Wanderung von Sougia zur römischen Stadt Lissos


Einer der schönsten und abwechslungsreichsten Tagesausflüge, die man von Paleochora aus machen kann, und fast schon ein Muss. Ausgangspunkt dieser Tour: Sougia.


Der schöne und verschlafene Küstenort Sougia liegt östlich von Paleochora. Ein kleines Nest, umsäumt von hohen Bergen, mit einem wunderschönen, langgezogenen Strand und einer einladenden Promenade. Zimmer und Tavernen gibt es auch. Sougia ist der ultimative Ausgangspunkt für Wanderungen unterschiedlichster Art in fast alle Himmelsrichtungen. Der Ort lässt sich mit einer sehr kurvenreichen Verbindungsstraße von Paleochora aus erreichen. Viel entspannter aber: einfach mit der Fähre von Paleochora "rüber" fahren. Das Fährunternehmen Anendyk verlässt Paleochora mehrmals wöchentlich mit dem Ziel Gavdos. Auf dem Weg wird ein Zwischenhalt in Sougia (und Agia Roumeli) gemacht. Die Fähre geht in den frühen Morgenstunden und eignet sich also ideal für eine anschließende Wandertour von Sougia nach Lissos und bei Bedarf sogar bis zurück nach Paleochora.



Die Wanderung zur antiken, römischen Hafenstadt Lissos dauert ca. 90 Minuten pro Wegstrecke. Der kleine Ort voller Ruinen ist reich an Geschichte und Kultur. Verlassene Steinhäuser, Kapellen, Tempel und sogar Mosaikböden lassen sich bestaunen. Lissos galt als wichtiger Handelsplatz im antiken Rom. Sogar Münzen wurden dort geprägt. Bei Ankunft auf dem Ort herrscht heute meist totale Stille – die Ziegen sind nun die Bewohner des Ortes. Der Wanderweg von Sougia zum Ort ist nicht minder spektakulär. Meist führt der sehr gut ausgebaute und markierte Wanderweg durch bewaldete und wilde Abschnitte. Ein absolutes Highlight des Weges ist die Lissos-Schlucht. Ein imposanter Felsen, der sich sichelförmig über die Köpfe der Wanderer entlangzieht.


In der Lissos Schlucht
In der Lissos Schlucht

Andere Abschnitte des Weges warten mit schönen Aussichten und Fotomotiven auf. Eine wirklich tolle Wanderung! Angekommen in Lissos stellt sich die Frage: zurück nach Sougia oder weiter nach Paleochora laufen? Die Entscheidung sollte wohl geplant sein. In Lissos kann noch einmal Wasser aufgefüllt werden. Bis nach Paleochora sind es weitere 3 Stunden Fußweg - häufig der totalen Sonne ausgesetzt und ohne Wasserstelle. Empfehlenswert ist dieser Weg dennoch. Meist schlängelt sich der Pfad nah an der Küste entlang. Man hat tolle Aussichten auf die Küste, das Meer und die Insel Gavdos! Wer sich diesen langen Weg nicht antun möchte, kann zurück nach Sougia - einen Kaffee oder ein Bier genießen und die Nachmittagsfähre zurück nach Paleochora nehmen!


Somit endet dann ein toller Ausflug voller Seelenglück und mit tollen Erinnerungen im Gepäck wieder in Paleochora.



#6 Authentisches und historisches Kreta im Bergdorf Kandanos


Kirche in Kandanos. Ein heiliger Ort
Kirche in Kandanos. Ein heiliger Ort

Kandanos, nur etwa 20 Kilometer nördlich von Paleochora gelegen, ist ein Ort, der das authentische und historische Kreta auf besondere Weise verkörpert. Der Ort liegt auf der Verbindungsstraße, die die Nordküste mit Paleochora verbindet, und wird häufig von Durchfahrern auf den ersten Blick unberechtigterweise wenig beachtet.

Eingebettet in grüne Olivenhaine und umgeben von eindrucksvollen Schluchten spiegelt das Bergdorf das traditionelle Leben der Insel wider. Ruhige Gassen, kleine Tavernen und herzliche Einheimische laden dich dazu ein, die kretische Lebensweise in ihrer ursprünglichsten Form zu erleben. Hier sitzen die einheimischen Kreter noch klassisch mit ihren Stühlen am Straßenrand und beobachten und (vielleicht?!) kommentieren das Tagesgeschehen.



Doch Kandanos erzählt auch eine Geschichte von Mut und Tragödie. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Dorf im Jahr 1941 von deutschen Besatzungstruppen vollständig zerstört. Dies geschah als Vergeltung für den entschlossenen Widerstand der Dorfbewohner gegen die deutsche Invasion. Die Zerstörung von Kandanos war ein einschneidendes Ereignis, das durch Gedenktafeln und Monumente im Dorf unvergessen bleibt. Diese Mahnmale erinnern an die Opfer und die ungebrochene Widerstandskraft der Einwohner. Besonders eindrucksvoll ist eine Gedenktafel, die von den Besatzern hinterlassen wurde und Kandanos als „für immer zerstört“ bezeichnete – ein düsteres Symbol für die Schrecken dieser Zeit.


Das Mahnmal in Kandanos
Das Mahnmal in Kandanos

Nimm dir die Zeit und erkunde in aller Ruhe diesen Ort. Nicht fehlen darf der Besuch in einer der sehr traditionellen und einheimischen Tavernen oder Cafenions. Man taucht regelrecht in das einheimische Leben ein. Beim Besuch in einer der Tavernen merkt man direkt, dass der Besuch von Touristen deutlich seltener vorkommt als zum Beispiel in Paleochora selbst. Dementsprechend vorzüglich wird man sich um dich kümmern und auf deine Wünsche eingehen. Aus eigener Erfahrung kann ich die beiden Tavernen an der Straße "I Platia" und "To Mesostrato" sehr empfehlen.



Kandanos Schlucht
Kandanos Schlucht

Wanderbegeisterte sollten sich außerdem einmal die "Kandanos-Schlucht" anschauen!





#7 Tavernen in Paleochora


Einladend: Die Tavernen von Paleochora
Einladend: Die Tavernen von Paleochora

Wenn du Urlaub in Paleochora machst, ist eine Sache sicher: Du wirst keinen Hunger leiden. Es gibt eine schier unendliche Auswahl an Tavernen, Cafés, Snackbars und mehr. Ich reiste bereits unzählige Male nach Paleochora, lebte dort über ein halbes Jahr und konnte mir einen breiten Überblick aller Tavernen des Ortes verschaffen. Ich werde dir in diesem Abschnitt meine persönlichen kulinarischen Highlights zeigen.


Bei jeder Rückkehr nach Paleochora finde ich mich zumeist direkt am ersten Abend im Pandelis wieder. Eine kleine, eher unscheinbare Taverne im Ortskern, die überwiegend ganzjährig geöffnet ist. Die Taverne ist familiengeführt. Unter anderem kocht die Oma. Im Sommer sitzt man schön gelegen in einer Gasse zwischen den Häusern unter einem Blätterdach. Im Winter brennt der Kamin und bei Kerzenschein kommt pure Romantik auf. Die Auswahl auf der Karte ist vielleicht nicht so groß wie in anderen Restaurants an der Promenade, die Qualität der Speisen ist aber aus dem obersten Regal. Probier es aus!


Wer an eine griechische Taverne denkt, dem wird sicherlich nicht der Begriff "Pizza" als erster in den Kopf schießen. Trotzdem möchte ich das Stichwort Pizza gerne aufgreifen. Mittig der Promenade findest du zwei sehr gut geführte Pizzerien, die vom selben Besitzer betrieben werden. Die Rede ist von der Pizzeria Odysseia und dem Restaurant Portofino. Im herrlichsten Ambiente kann dort neben vielen lokalen und typisch griechischen Speisen die beste Pizza verzehrt werden. Ein echter Hingucker: Im Restaurant sitzend kann man dem Pizzabäcker bei der Zubereitung zuschauen. Gut inszeniert wird der Teig geschwungen und zubereitet, ehe die fertig belegte Pizza in einen großen, mit echtem Feuer betriebenen Holzofen geschoben wird. Der Service ist obendrein schnell und professionell. Im Sommer kann es mitunter schwierig werden, einen Platz zu bekommen. Nicht umsonst werden beide Restaurants hochfrequentiert angelaufen. Häufig hat mindestens eines der beiden Restaurants auch im Winter geöffnet und erfreut sich größter Beliebtheit bei den Einheimischen! Und das ist immer ein Zeichen, das für Qualität spricht!



Einen ganz anderen Ansatz verfolgt das Café "Meltemi", früher "The Water Edge Cafe". Die kleine Taverne wird vom einheimischen Kretaner Haris, gemeinsam mit seiner Frau Katalin geführt. Haris’ Familienwurzeln liegen, wie so häufig in Paleochora, auf Gavdos! Da erscheint es fast schon als Fügung, dass man von der Taverne (bei guter Sicht) einen direkten und unmittelbaren Blick auf Gavdos hat. Das Café Meltemi ist ein besonderer Ort. Hier trifft sich eine bunte Mischung verschiedenster Menschen und Persönlichkeiten. Urlauber, Aussteiger, Lebenskünstler, Suchende (sowie Leute, die längst gefunden haben), Fischer, Einheimische und auch Leute, die gerne einfach nur Bier und Raki trinken. Diese bunte Mischung erzeugt eine einzigartige Energie. Kein Ort in Paleochora ist wie dieser! Das Meltemi hat täglich geöffnet - an jedem Tag im Jahr! Es gibt eine breite Auswahl verschiedener Speisen. Von kleinen Startern über Snacks, Salate, Frühstücksvariationen bis zu täglich wechselnden Angeboten des Tages. Haris legt Wert auf die Qualität der Speisen - der Fisch wird täglich von einheimischen Fischern geliefert und ist fangfrisch! Übrigens vermietet Haris auch Zimmer.


Wer vom Cafe Meltemi die Straße weiter ortsauswärts läuft, erreicht in wenigen Minuten ein weiteres sehr interessantes Restaurant. Es lässt sich auch unschwer übersehen. Gemeint ist die Methexis Taverne. Zur Taverne gehören der gleichnamige kleine Strand und die dazugehörigen Strandliegen. Wer in die Taverne hineinläuft, wird schnell eine Verbindung zur Insel Gavdos erkennen. Karten der Insel zieren die Wände. Auch hier wird wieder deutlich, dass die Einheimischen des Ortes eine enge Verbindung zur Nachbarinsel haben. Im Methexis speist man in einem unbeschreiblichen Ambiente. Das Essen ist hervorragend. Im Sommer gibt es viele Sitzmöglichkeiten draußen. Von der Terrasse hat man einen unverwechselbaren Blick auf das libysche Meer, die Insel Gavdos und die Bergketten der weißen Berge, inklusive dem "Krokodil".



#8 Ausflug nach Elafonisi


Elafonisi oder doch Karibik?
Elafonisi oder doch Karibik?

Okay, du hast dir jetzt vielleicht die totalen Insider-Tipps gewünscht und denkst dir nun: "Schon wieder Elafonisi?" Allerdings muss gesagt werden, dass Elafonisi ohne Frage wunderschön ist und auf der gesamten Insel Kreta, vielleicht sogar im gesamten Mittelmeer einmalig und besonders ist. Jeder, der nach Kreta kommt, sollte Elafonisi (mindestens) einmal besucht haben. Paleochora eignet sich dafür als idealer Ausgangspunkt. Elafonisi ist, wenn man es genauer betrachtet, eine Insel. Der Terminus "Nisi" (griechisch: Insel) verrät es schon. Der gleichnamige Strand und die Strände der Insel Elafonisi erinnern an ein Paradies in der Karibik. Türkisblaues Wasser, kleine Wellen, feinster Sand, der sich im Sonnenlicht pink färbt. Vom "Elafonisi Strand" kann man knietief zur gleichnamigen Insel herüberlaufen. Kleine Baumgruppen spenden Schatten.



Klingt nach dem perfekten Ort, oder? Landschaftlich gehört dieser Strand zum Besten, was Kreta zu bieten hat. Der große Nachteil liegt aber auf der Hand: Im Sommer kann man sich vor Touristen kaum retten. Daher kann ich im Hochsommer (Mitte Juni bis Mitte September) nur eingeschränkt einen Ausflug nach Elafonisi empfehlen. Entweder du reist sehr früh an und verlässt den Strand wieder, bevor die großen Touristenmassen anrücken, oder du besuchst den Strand zur Nebensaison oder gar im Winter. Von Paleochora lässt sich der Strand mit dem Auto über eine sehr kurvige Asphaltstraße in ca. 1-1,5 Stunden erreichen. Außerdem bieten mehrere Anbieter Bootstouren von Paleochora nach Elafonisi (und zurück) an. Hartgesottene können übrigens auch laufen. Direkt entlang der Küste (E4-Wanderweg) erreichst du Elafonisi in ca. 4-5 Stunden. Ein Tipp dazu: Nimm den Bus, Taxi oder trampe zum Krios Beach und beginne deine Wanderung von dort. So sparst du dir das erste, recht uninteressante Teilstück entlang der Hauptverkehrsstraße! Nimm genügend Wasser mit! Grundsätzlich ist der Weg nicht sonderlich schwer und ist gut markiert. Die Sonne tut allerdings ihr Übriges!



#9 Eine Reise nach Gavdos



Paleochora ist nicht nur ein wundervoller Urlaubsort an sich – es ist auch eines der wichtigsten Tore zur Insel Gavdos. Wer sich für eine Reise in den wilden Südwesten Kretas entscheidet, sollte unbedingt darüber nachdenken, einen Abstecher auf die südlichste Insel Europas zu machen. Gavdos ist der Inbegriff von Ursprünglichkeit, Freiheit und Natur pur. Wer einmal dort war, wird schnell verstehen, warum viele Besucher immer wieder zurückkehren.

Von Paleochora aus kannst du Gavdos bequem mit der Fähre erreichen. Das Fährunternehmen Anendyk verkehrt mehrmals wöchentlich (Zum Fahrplan) zwischen Paleochora und Gavdos und legt dabei einen Zwischenstopp in Sougia und Agia Roumeli ein. Die Überfahrt dauert etwa 4,5 Stunden – eine entspannte Seereise über das Libysche Meer mit beeindruckenden Blicken auf die kretische Küste. Wenn du mit dem Gedanken spielst, Gavdos zu besuchen, solltest du deine Reise gut planen. Unterkünfte gibt es nur begrenzt, und die Infrastruktur ist minimalistisch. Genau das ist aber der Reiz der Insel!



Die Fähre nach Gavdos
Die Fähre nach Gavdos

Gavdos ist ein Paradies für Wanderer, Naturfreunde und all jene, die dem Trubel entfliehen möchten. Es gibt keine großen Hotelanlagen, keine touristische Animation, sondern stattdessen endlose Strände, wilde Wälder und einen Himmel, der nachts so viele Sterne zeigt, wie du es vermutlich selten erlebt hast. Die schönsten Strände wie Sarakiniko, Agios Ioannis und Lavrakas laden zum Verweilen ein. Der berühmte Holzstuhl am Kap Tripiti markiert den südlichsten Punkt Europas – ein absolutes Highlight, das du nicht verpassen solltest!



Plane für deinen Abstecher nach Gavdos unbedingt ein paar Tage ein. Als Tagesausflug lohnt sich die Überfahrt nicht, bzw. ist aktuell aufgrund der Fährensituation nicht realisierbar. Nimm dir einige Tage Zeit, um diese wundervolle Insel zu erkunden. Es lohnt sich!




#10 Den Fernwanderweg E4 erkunden!



Paleochora und Kreta im Allgemeinen locken nicht nur mit ihren schönen Stränden, sondern erweisen sich auch als echtes Wanderparadies. Vor allem die gesamte Region in und um Südwest Kreta wartet mit zahlreichen Wanderungen und Touren von leicht bis zum absoluten Profi-Niveau auf. Die Auswahl ist so umfangreich, dass sich darüber ein eigener Blogartikel, wenn nicht sogar eine eigene Webseite füllen ließe. Ich versuche mich kurz zu halten: Der E4-Wanderweg durchläuft die Insel von West nach Ost. Insbesondere der westliche Teil gilt als besonders abwechslungsreich und auch herausfordernd. Paleochora befindet sich unmittelbar auf dem E4. Man hat also die Wahl, in welche Richtung man wandern möchte, um den E4 zu begehen. Westlich von Paleochora führt der E4 an der Küste bis nach Elafonisi. Der Weg führt an einsamen kleinen Buchten und vereinzelten Klippen durch unberührte Natur. 4 bis 5 Stunden sollten eingeplant werden. Beim Wandern entlang des E4 gilt immer: Nimm ausreichend Wasser mit und trage gutes Schuhwerk. Häufig ist man der Sonne unmittelbar ausgesetzt - Schatten gibt es nur selten.


Noch spektakulärer wird die Route östlich von Paleochora. Dort führt der Weg entlang der Küste bis nach Sougia. Im Vergleich zur Westroute weist der Weg deutlich mehr Höhenmeter auf und ist meiner Meinung nach abwechslungsreicher. Kurz vor Sougia verläuft die Wanderung durch die verlassene antike römische Stadt Lissos, ehe man durch die gleichnamige Lissos-Schlucht den schönen Küstenort Sougia erreicht. Von dort lässt sich am Nachmittag eine Fähre nach Paleochora nehmen. Wer es noch anspruchsvoller mag, kann eine Wanderung von Sougia Richtung Agia Roumeli wagen. Dieser Abschnitt gilt als "Königsdisziplin" auf der Küstenpassage zwischen Elafonisi und Chora Sfakion. Schlecht markiert, steiniger Untergrund und rasslige, teils schwer begehbare Abschnitte an Meter hohen Steilklippen machen das Wandern zum Sport. Dieser Weg sollte definitiv nur von geübten und ausdauernden Wanderern begangen werden. Die anspruchsvolle Tour zahlt sich aber aus: Landschaftlich ist diese Region meiner Meinung nach das Beste, was Kreta zu bieten hat. Die Felsen, die Klippen und Berge, gepaart mit dem Meer. Atemberaubend. Dazu kleine Wälder, wilde Bergkräuter und Ziegen, die den Weg kreuzen. Dort wirst du die Insel in ihrer totalen Ursprünglichkeit erleben. Highlights dieser Abschnitte sind das Kap Tripiti (ja, das gibt es auch auf Kreta) mit der gleichnamigen Tripiti-Schlucht, der Domata-Strand und östlich von Agia Roumeli der Strand Agios Pavlos.




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